Behandlungsmethoden in der traditionellen chinesischen Medizin
Akupunktur
Die Akupunktur ist ca. 3000 Jahre alt und wird seither praktiziert. Sie besitzt ein ganzheitliches Konzept, wobei primär auf die Harmonie des Menschen geachtet wird um ein inneres und äußeres Gleichgewicht herzustellen. In den 3000 Jahren haben die Chinesen nach und nach mehr als 1000 Körperoberflächenpunkte entdeckt, die zum Teil auf einer endlosen Linie, den Meridianen liegen oder sich in eigenen abgeschlossen Systemen wie dem Ohr, der Nase, der Zunge, der Augenhöhle, dem Schädel usw., befinden. In praktischen Versuchen mit Nadeln, früher auch Knochen, Gräten und spitzen Steinen, entdeckten die Chinesen die Manipulierbarkeit der Informationsleitung des menschlichen Körpers. Am Anfang standen einfache Erfahrungen, wie Schmerzzustände zu lindern und zu beseitigen, bis dahin operative Eingriffe ohne Narkose zu ermöglichen. Parallel dazu wurde erkannt wie über Körperoberflächenpunkte vegetative Reaktionen ausgelöst werden konnten.
Phytotherapie (Kräuterheilkunde)
Die Phytotherapie stützt sich, wie zum Teil auch die Ernährungslehre nach den 5 Elementen, auf die Yin-Yang Theorie. Es werden mehrere Heilkräuter als Aufkochung oder in Tablettenform, individuell auf den Patienten und dessen Krankheitsbild abgestimmt, verabreicht. Bei der Behandlung einer Krankheit mithilfe der Phytotherapie wird primär die Krankheitswurzel behandelt die Symptome wie z.B. Fieber sind hier zweitrangig. Die Arzneimittel der westlichen Medizin haben ihren Fokus auf die Symptome gelegt. Oft werden chronische Krankheiten mit solchen Mitteln behandelt, mit entsprechenden Folgen. An dieser Stelle kommt die Phytotherapie zum Einsatz, dabei geht es nicht darum den Patienten auf eine Dauermedikation einzustellen, sondern die Krankheit gezielt zu bekämpfen und eine schnellstmögliche Heilung zu erzielen.
Im Verlauf einer Krankheit kommt es oft zu einem Hitze- Kältezustand, dies ist wieder auf einen Yin (Kalt) oder Yang (Warm) Mangel bzw. Überschuss zurückzuführen, welches mit den entsprechenden Kräutern und Mineralien in das Gleichgewicht gebracht wird.
Tai Chi, Qi Gong
Tai Chi wurde ursprünglich als Kampfkunst (Tai Chi Chuan), entwickelt, wird heute jedoch eher zur Gesunderhaltung und Steigerung des Wohlbefindens praktiziert. Die Entstehungsgeschichte spielte sich etwa 1644 zu Beginn der Qing-Dynastie in einem Dorf Namens Chen Jia Gou ab. Dort lebte Chen Wang Ting (1567-1664), der für seine Kampfkünste berüchtigt war. Er entschied, sich dem Krieg abzuwenden und eine neue Kampfkunst nach der chinesischen Philosophie und Medizin zu entwickeln. Die Kampfkunst sollte nicht nur der Verteidigung dienen, sondern auch Körper und Geist stärken. Er verband die Ying-Yang Theorie, Qi Gong und den Daoismus miteinander und schuf eine Kampfkunst dessen Energiefluss alle Krankheiten aus dem Körper waschen sollte.
Seit den 70er Jahren wird Tai Chi in Europa immer beliebter und wird zur Unterstützung des Heilungsprozesses von vielen Krankheiten eingesetzt. Außerdem verbessert Tai Chi das Gleichgewichtsgefühl und die Verdauung sowie das Nerven- und Immunsystem. Allein durch die Bewegung werden die Knochen, Muskeln, Sehnen, Bänder und Gelenke gestärkt.
Qi Gong wird schon teilweise über 1000 Jahre praktiziert und wird als Übungssystem in der Meditation, Medizin und Kampfkunst verwendet. Den Begriff „Qi Gong“ gibt es erst seit den 50er Jahren. Er verdeutlicht, dass es in den Übungen darum geht die Lebensenergie „Qi“ in seinem Körper zu steuern und zu beeinflussen.
Beiden Kampfkünsten ist gemeinsam die Kommunikation unter den Organen und den Fluss der Lebensenergie zu beeinflussen.
Tuina Massage
Die Tuina Massage ist ein weiterer Teil der TCM. Tuina setzt sich aus den Wörtern Tui (schieben, drücken) und Na (greifen, ziehen) zusammen, welches Techniken sind, die bei der Massage angewandt werden. Die Tuina Massage beinhaltet die Therapie und Vorbeugung von Krankheiten. Dies geschieht durch manuelle Techniken wie Rollen, Schieben, Reiben, Fibulation, Klopfen, „greifendes Kneifen“, Mobilisation, Akupressur sowie Dehntechniken der Gelenke und Muskeln. Die Tuina ist, wie auch alle anderen Bereiche der TCM, ganzheitlich, d.h. mit ihr sind alle Beschwerden behandelbar. Es wird sich hierbei ebenfalls auf die Akupunktur gestützt. Die Akupunkturpunkte geben viele wichtige Massagepunkte vor, welche bei der Behandlung individuell eingesetzt werden.
Akupunkturzentrum Prof. Dr. med.
Günter H. Gunia
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